Home
Alpen 2011
Ecuador 2008
Nepal 2007
Karte Khumbu
Tourplanung
Aufbruch ins Khumbu
Flug nach Lukla/Film
Bis Namche Bazar
Diashow Lukla-Namche
Kloster Tengboche
Diashow Tengboche
First view to E/Film
Gorak Shep
Bis Gorak&Kala /Dias
Am Ziel:Everest!Film
Everest Base Camp
Diashow Base Camp
Tansania 2003
Kontakt

Der Everest beginnt vor Namche!

 

Dienstag/ Mittwoch  17./ 18.04.2007:  Von Lukla nach Namche Bazar

 

Glückliche Landung in Lukla am frühen Morgen. Das Gesetz der Serie hat gehalten, auch wir sind nicht am Fels zerschellt. Dhanyabad!

Es empfängt uns die kühle Morgenluft und wir blicken auf zu den ersten (noch ‚kleinen’) Gipfeln des Himalaja. WIR SIND IM HIMALAJA! Wie oft ging uns dieser Satz auf unserer Tour durch den Kopf, an diesen ersten beiden Tagen jedoch war er unser ständiger Begleiter.

Aus dem Abfertigungsgebäude begrüßte man uns Ankömmlinge mit großem ‚Hallo’ und aufmunternden Zurufen. Die dort so fröhlich lachten hatten alles bereits hinter sich und warteten auf den Rückflug. Auf eine ähnlich frohe Rückkehr…!

Mehr oder weniger geordnet nahmen wir unser Gepäck in Empfang, und bahnten uns einen Weg durch die hinter dem Zaun wartenden Sherpas. Es müssen an die Hundert gewesen sein, die hier wohl jeden Morgen bei Ankunft der Flugzeuge erscheinen und auf einen Job als Träger, Koch oder Führer hoffen. Wir waren die idealen ‚Opfer’. Nur zu zweit, die Rucksäcke selbst geschultert und wohl auch mit etwas unsicherem Blick drängte man uns von allen Seiten Trägerdienste auf. Nur mit Mühe und beherrschter Freundlichkeit gelangten wir durch den Pulk und ‚retteten’ uns auf das Gelände der ‚Himalayan Lodge’, die über dem Rollfeld tront, und für die uns unser Hotelmanager eine Empehlung für eventuellen Träger und eine Übernachtung mitgegeben hatte. Beides wollten wir jedoch nicht. Nur einen ruhigen Fleck! Erst einmal ankommen, die untergezogenen Klamotten ausziehen, einen Schluck Tee und den kühlen Morgen genießen. Maschine nach Maschine traf ein, Trekkergruppen machten sich auf den Weg, und irgendwann begann der Trubel sich zu legen. Rucksäcke auf, die Trageriemen festgeschnallt, und auf ging es. Auf zum Everest!!

Auf dem Weg durch das Dorf wurden wir noch einmal auf die Probe gestellt. Bleischwer zogen die Rucksäcke an unseren Schultern. Der Meinige brachte wohl so an die 30 kg auf die Waage, der von Christina dürfte nur unwesentliche 3-4 kg leichter sein. Drei Wochen sollte das so gehen? Genau diese Zweifel sah man uns wohl an, obwohl wir uns alle Mühe gaben, routiniert und ‚cool’ daherzuschreiten. Ein Sherpa sagte es mir direkt ins Gesicht – ‚Du kannst diesen Rucksack niemals bis ins Base Camp tragen!’ Nu aber erst recht! Fast hätte er mich überredet, aber dieser Satz weckte wieder den Ergeiz. ‚Nur bis Namche. Dort wartet unsere Gruppe mit den Trägern.’ Dieser Satz verschaffte uns Frieden. Sowohl gegenüber den Sherpas, als auch für unsere Motivation. Wenn es wirklich nicht gehen sollte, dann wollten wir Träger in Namche engagieren. aber zum Base Camp gehen wir auf alle Fälle! In diesem Sinne – auf geht’s!

 

Der Weg bis Namche Bazar

Der Weg zum Everest folgt der alten Handelsroute von Tibet nach Indien. Noch heute trifft man einige Mönche und tibetische ‚Pendler’, die mit eiligen Schritten unterwegs sind. Erstes großes Ziel auf diesem Weg ist Namche Bazar, schon immer ein Marktflecken mit regem Handel. In den letzten Jahren hat das kleine Örtchen und seine gesamte Umgebung einen ‚boom’ erfahren. Dutzende Lodges und kleine Hotels mit durchaus akzeptabler Ausstattung sind entstanden. Als ‚Krönung’ haben Japaner ein Hotel auf einen der umliegenden Gipfel gesetzt, einen kleinen Flugplatz und Sauerstoff auf den Zimmern inklusive. Zum Glück bekommt man von diesem Schwachsinn im Ort nichts mit, und nach unserer Meinung hat sich Namche noch immer ein besonderes Flair bewahrt.

Der Treck folgt dem Tal des Dud Koshi River, welcher das milchige Schmelzwasser aus dem Everestgebiet (daher ‚Milchfluß’) gen Indien führt. Die Berghänge sind grün, blühende Rhododendren-Bäume säumen den Weg, immer wieder passiert man kleine Örtchen und Siedlungen, vorbei an den terrassenartig angelegten Feldern, auf denen Kartoffeln, und verschiedene Getreidesorten angebaut werden., Eine Vielzahl kleiner Lodges bietet leckere Speisen und Tee in kleinen und großen Thermoskannen an. An den Berghängen kleben Stupas, Gebetsfahnen flattern zwischen den Baumwipfeln. Immer wieder auf’s Neue sind Mani-Steine (links) zu umwandern, auf denen die ewige Gebetsformel des ‚Om mani padme hum’ geschrieben steht.

Man sollte der Empfehlung folgen, und auf dem Weg nach Namche einen Zwischenstop auf ca. halbem Weg in Phakding einlegen. Die zweite Etappe ist dann noch immer anstrengend genug. Sie führt nach bereits mühsamerem Weg zunächst zum Gate des National-Parks in Monjo, am Ende des Tages wartet dann noch die ‚Steile Rampe’ von Namche – ein letzter Anstieg über 600 Höhenmeter -  welche nach ca. 2-3 Stunden schließlich in das amphitheaterähnlichen Hochtal von Namche mündet.

 

Weiter
ulf.hagen@web.de